Wie schön, wie geil, wie frei
Hambug & Berlin, 2025   
Entstanden als Abschlussarbeit für den Bachelor of Arts an der HAW Hamburg unter Prof. Linn Schröder

Noch einmal abpudern. Ein tiefer Atemzug. Gedanken schwirren, der
Herzschlag trommelt, und doch ist da diese absolute Klarheit: Hier auf dieser Bühne gehört die Welt mir.
Der Vorhang hebt sich, und alles fällt ab -Zweifel, Masken, Grenzen. Was bleibt, ist pure Präsenz. Es glitzert und funkelt, kichert und knistert. Jede Geste birgt ein Geheimnis, jeder Blick ist ein Versprechen. Hier flirrt die Luft vor Spannung, hier tanzt der Moment zwischen Ekstase und Eleganz. Und jetzt, genau jetzt, kommt der Big Reveal.
Burlesque ist keine bloße Show, es ist eine Ode an die Kunst des Verführens in ihrer raffiniertesten Form. Es ist ein Tanz zwischen Humor und Erotik, zwischen Tradition und Rebellion. Die Posen, die Kostüme,
die Choreografie – sie flüstern Geschichten von Stolz, Verletzlichkeit, Selbstermächtigung und unbändiger Kraft.
Hier gibt es keine Schubladen, keine Einheit und keine Norm. Hier gibt es Kurven und Kanten, Funkeln und Provokation. Wir feiern das Anders
sein. Mit jedem Fächerschlag, jedem Augenzwinkern und jedem Hüftschwung wird mehr enthüllt als nur Haut: Es geht um Identität und Vielfalt, es erzählt von der Schönheit des Unperfekten und der Macht, die entsteht, wenn wir uns zeigen, wie wir wirklich sind. Jede Performance ist ein Manifest gegen Scham und für die Selbstliebe, ein Manifest der Individualität und ein Aufruf, das Leben in all seiner Sinnlichkeit und Komplexität zu feiern. Es ist ein Tanz der Freiheit, der uns alle mitreißt –
chaotisch, wunderschön und unglaublich echt. Der Vorhang fällt und am Ende bleibt diese stille, doch deutliche Erkenntnis: Burlesque passiert
nicht nur auf der Bühne. Es ist ein Lebensgefühl das sagt: Sei du selbst. Sei wie du willst. Wie schön, wie geil, wie frei!

»Wie schön, wie geil, wie frei – Bachelorausstellung«