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Als ich vom Land nach Hamburg gezogen war sah ich mich mit zwei Gefühlen konfrontiert: Zum einen mit der Neuorientierung in einem noch unbekannten Umfeld, zum anderen die kindlich-naive Faszination des mir bis dato fremden Stadtlebens. Meine zuvor ländlich geprägte Sichtweise entwickelte sich zu einem neugierigen, suchenden Schauen, mit welchem ich alles Neue in meiner Umgebung wahrnehmen und in mir aufnehmen wollte. Durch dieses spezielle Schauen nahm ich Bilder wahr, die für viele in Hamburg selbstverständlich sind, wie etwa Momente im Alltag, die verschiedenen Arten von Architektur, die versteckte Geschichtsträchtigkeit mancher Orte oder die schiere Mischung von so vielen Lebensstilen und Kulturen.

Für mich liegt der Auftrag meiner Arbeit darin, die Welt zu beobachten, zu dokumentieren und das Ästhetische, die besonderen Details im Alltag, zu suchen. Durch das Medium der Fotografie kann ich meine Beobachtungen festhalten und Aufarbeiten, um so meine persönlichen Eindrücke zu veräußern.

Mein Ziel ist es, jenes neugierige Schauen, welches mich anfangs in der Stadt begleitete, zu erhalten. Um dies zu erreichen, suche ich stets den direkten Kontakt mit der Stadt, suche den Dialog mit meinen Mitmenschen und versuche in Austausch mit meiner Umgebung zu bleiben. Wer und was mir bei diesen Erkundungen auffällt wird Teil meiner Arbeit.

Eine dokumentarische Fotostrecke von Merit Bendler, entstanden auf ihren Streifzügen durch Hamburg.
Fotografiert mit einer Canon Eos 1000D, Angeleitet von Robin Hinsch, HAW DMI, 2021